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Was ist die beste Lage für eine Terrasse? Welche Himmelsrichtungen haben welche Vor- und Nachteile? Ist die Terrasse in Richtung Süden immer eine gute Idee? Unser Ratgeber weiß mehr!
„Im Osten geht die Sonne auf…“ – viele kennen die bekannte Eselsbrücke, die den Lauf der Sonne in unseren Breiten grob zusammenfasst. Genauer gesagt illustriert der Spruch den Sonnenlauf für die mittleren geografischen Breiten zwischen Wendekreis und Polarkreis auf der Nordhalbkugel. Auf der Südhalbkugel müssen Nord und Süd vertauscht werden.
Im Verlauf des Tages erreicht die Sonne ihren höchsten Stand um 12 Uhr, bei Sommerzeit dementsprechend um 13 Uhr. Der absolute Höchststand der Sonne auf der Nordhalbkugel hängt von der Jahreszeit ab – im Sommer steht die Sonne fast senkrecht am Himmel, im Winter hingegen ist sie deutlich tiefer am Firmament zu finden.
Was bedeutet dies für die Bauplanung? Regelmäßiger Sonnenschein wird meist mit der Südlage verbunden. Nicht umsonst ist der Südbalkon aufgrund der erwartbar sonnigen Lage bei Hausbesitzern und Mietern beliebt. Aber auch die anderen Himmelsrichtungen haben ihre Vorzüge. Wenn Sie ein Grundstück kaufen oder die Lage Ihrer Terrasse planen, dann sollten Sie die folgenden Rahmenbedingungen für eine Ausrichtung berücksichtigen.
Was sind die Vorteile einer Terrasse Richtung Norden?
„Im Norden ist sie nie zu sehn…“ – bei einer Terrasse Richtung Norden ist in Deutschland größtenteils keine direkte Sonneneinstrahlung zu erwarten. Deshalb ist die Nordlage bei vielen nicht die erste Wahl.
Die Terrasse nach Norden hin kann aber auch Vorteile haben: In Gegenden mit regelmäßig heißen Sommermonaten können Sie hier ausreichend kühlenden Schatten genießen. Auch senken Sie bei einer Terrasse in nördlicher Richtung die Gefahr von gesundheitsgefährdenden UV-Strahlen und Sonnenbrand.
Allerdings kann der Sonnenmangel auch Nachteile mitbringen: Ist Ihre Terrasse mit Dielen ausgestattet, kann es sein, dass diese bei Nässe, etwa durch starken Regen, nicht richtig trocknen, weil die Sonne fehlt.
Gut, wer in diesem Fall vorgesorgt und die Terrasse mit einer Terrassenüberdachung ausgestattet hat. Diese schützt vor Regen, und Sie können Ihr Terrassendach zudem mit Seitenwänden oder Glasschiebewänden ergänzen. So wird Regen abgehalten, und die flexiblen Schiebetüren helfen dabei, die Wärme des Tages unter dem Terrassendach zu halten. Das Ergebnis: ein gemütlicher Kalt-Wintergarten, der praktisch ganzjährig genutzt werden kann.
Für Terrassen in nördlicher Ausrichtung gibt es einen weiteren Kompromiss: Wenn Sie Ihre Terrasse etwas entfernt vom Haus und dessen Schattenwurf anlegen, haben Sie die Chance auf mehr Sonne. Als Überdachung hierfür bietet sich eine freistehende Terrassenüberdachung an. Diese können Sie gegen Zugluft oder zur Wahrung Ihrer Privatsphäre mit passenden Seitenwänden teilweise oder komplett schließen.
Ist der Osten die richtige Lage für eine Terrasse?
Wie sehen die Rahmenbedingungen bei einer Terrasse in Ostrichtung aus? Hier kommen naturgemäß besonders die Frühaufsteher auf ihre Kosten. Da die Sonne in der nördlichen Hemisphäre bekanntlich im Osten aufgeht, können sie auf einer Ostterrasse beim morgendlichen Frühstück die ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen. Dies bietet sich vor allem im Sommer bei noch milden Morgentemperaturen an. Und wenn Sie einen freien Blick auf den Horizont haben, können Sie sich eventuell sogar am Sonnenaufgang erfreuen.
Allerdings kann es vor allem abends durch den Schattenwurf des Hauses recht kühl werden. Auch hier ist eine Terrassenüberdachung mit Glasschiebewänden vorteilhaft. Diese hilft dabei, die Wärme des Tages länger zu nutzen.
Eine Terrasse in östlicher Richtung ist ein guter Kompromiss für alle, die den Tag genießen wollen, aber ein Zuviel an sommerlicher Hitze scheuen.
Was sind die Vorteile einer Terrasse nach Westen?
Im Westen geht die Sonne unter – doch bedeutet dies, dass Sie bei einer Terrasse Richtung Westen nur wenig Tagessonne erwarten dürfen? Nein, ganz so schlimm ist es zum Glück nicht. Denn auf einer Terrasse, die in westlicher Richtung liegt, können Sie von den Mittagsstunden bis in den Abend hinein mit Sonnenschein rechnen. Zudem ist eine West-Terrasse im Sommer morgens noch nicht so heiß.
Wenn Sie Ihre Terrasse also bevorzugt nachmittags und in den Abendstunden nutzen wollen, etwa weil Sie berufstätig sind, dann ist auch die West-Ausrichtung ein guter Kompromiss. Zudem können Sie sich bei freier Sicht auf den Horizont am Sonnenuntergang erfreuen.
Ist die Lage nach Süden die beste Ausrichtung für eine Terrasse?
Der Süden gilt allgemein als die Top-Lage für Balkon und Terrasse. Die Südlage ist sicherlich die beliebteste Variante, denn hier genießen Sie ab der Mittagszeit bis zum späten Nachmittag Sonne. Auch wenn Sie Pflanzen oder Gemüse mit hohem Lichtbedarf wie einen Zitrusbaum, Tomaten oder Gurken auf Ihrer Terrasse kultivieren möchten, dann ist die Südausrichtung bestimmt nicht verkehrt.
Allerdings kann es in Südlage an Sommertagen sehr heiß und sonnig werden. Hier ist ein geeigneter Sonnenschutz für die Terrasse schon fast Pflicht, zumal auch die unsichtbare, gesundheitsgefährdende UV-Strahlung möglichst geblockt werden sollte.
Ein Terrassendach aus Alu oder Holz ist sicherlich die langfristig beste Lösung für eine Terrasse in südlicher Lage. Die Überdachung können Sie zudem mit einer geeigneten Beschattung ergänzen, etwa einer Aufdachmarkise oder einer Senkrecht-Markise. So sind Sie vor zu starker Sonne geschützt und können eine kleine Wellness-Oase direkt vor Ihrem Haus und mit Blick auf den Garten verwirklichen.
Terrasse Richtung Süd-West – ein guter Kompromiss?
Wer es nicht ganz so heiß haben will, aber viel Sonnenschein genießen möchte, für den bietet sich der Kompromiss aus Süd- und Westlage an. Hier herrschen generell erträgliche Temperaturen, und man kann mitunter lange Nachmittage und milde Abende auf der Terrasse genießen. Sollten Sie sogar noch eine freie Sicht auf den Horizont haben, dann können Sie im Südwesten die schönsten Sonnenuntergänge erwarten.
Folgende Illustration bringt die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Himmelsrichtungen für die Terrassenplanung auf den Punkt:
Wenn Sie Ihre Terrasse aus baulichen Gründen nicht in Ihrer Wunschrichtung anlegen können, aber ein größeres Grundstück besitzen, dann ist eine freistehende Terrassenüberdachung oder auch eine Pergola die Lösung. Sowohl den Alu-Freisitz als auch die Pergola können Sie frei in Ihrem Garten und ganz nach Ihrem Sonnenbedarf platzieren.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Planung Ihrer Terrasse und Ihres Terrassendachs!
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