Inhalt des Beitrags
- 1 Sonnenschirme für Terrasse und Balkon
- 2 Wie funktionieren Sonnensegel?
- 3 Was sind Unterdach-Markisen?
- 4 Was sind die Vorteile von Aufdach-Markisen?
- 5 Wie werden Senkrechtmarkisen eingesetzt?
- 6 Sind Gelenkarm-Markisen sinnvoll?
- 7 Wie funktioniert ein Lamellendach?
- 8 Was sind Lamellentücher und Seilspannmarkisen?
- 9 Was sind Hitzeschutz-Stegplatten?
- 10 Wie funktioniert dimmbares Glas?
- 11 Was bedeuten U-Wert und Abminderungsfaktor?
Sommer, Sonne, Urlaubsstimmung: Die schönste Zeit des Jahres macht auch im eigenen Garten viel Spaß. Wenn es doch mal zu heiß wird, muss ein Sonnenschutz her. Unser Ratgeber zum Thema zeigt, wie Sie sich auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten vor zu viel Sonne schützen können.
Sonnenschirme für Terrasse und Balkon
Ein Sonnenschirm ist sicherlich die schnellste und flexibelste Möglichkeit einen Teil der Terrasse oder des Balkons vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Der Schirm lässt sich relativ einfach aufspannen und ausrichten. Stockschirme mit einem Standfuß in der Mitte sind in einem gewissen Rahmen frei positionierbar – je nach Sonneneinfall liegt dann ein Teil der Kaffeetafel im Schatten.
Besonders flexibel sind Ampel- oder Freiarmschirme – diese benötigen bei wachsender Größe jedoch eine sichere Bodenhalterung, um auch stärkerem Wind standzuhalten. Deshalb werden diese Schirme oft direkt an der Fassade befestigt, was natürlich die Flexibilität einschränkt. Immerhin fehlt bei Ampelschirmen der Mittelmast, der bei Stockschirmen den Bewegungsspielraum begrenzt. Sonnenschirme sind eine günstige Lösung zur Beschattung kleinerer Bereiche. Ein ähnliches Prinzip wie Sonnenschirme verfolgen sogenannte Sonnensegel.
Wie funktionieren Sonnensegel?
Auch das Sonnensegel ist ein beliebter Schattenspender auf dem Balkon und der Terrasse. Im Gegensatz zu Sonnenschirmen decken drei- oder viereckige Sonnensegel, die meist Kantenlängen von mehreren Metern aufweisen, einen größeren Bereich von Terrasse und Garten ab. Die Befestigung von Sonnensegeln erfolgt in der Regel teils am Haus, teils mit Hilfe von Pfosten oder per Bodenanker. Im Gegensatz zum Sonnenschirm benötigt ein Sonnensegel keine Stellfläche.
Die praktischen Segel aus Stoff sind in vielen verschiedenen Größen und Farben erhältlich. Oft werden Sonnensegel im DIY-Verfahren erstellt. Besser sind speziell beschichtete und imprägnierte Stoffe mit UV-Schutz. Es gibt auch Sonnensegel aus netzartigen Stoffen, die einen Teil des Sonnenlichts durchlassen.
Generell sollte man beim Sonnensegel immer auf eine angemessene Befestigung achten bzw. je nach Witterung das Segel abhängen, etwa, wenn Sturm oder starker Regen droht. Denn hier kann es vor allem bei großformatigen Tüchern zu starken Zugkräften kommen. Ist die Terrasse mit einem Terrassendach ausgestattet, bieten sich Sonnensegel weniger an. Hier sind Markisen das Mittel der Wahl. Diese gibt es als Aufdach- und Unterdach-Markisen.
Was sind Unterdach-Markisen?
Der Name sagt es bereits: Eine Unterdach-Markise wird unterhalb der Dachfläche montiert. Hier ist das Markisentuch vor Regen und Wind geschützt. Zudem muss die Markise bei Regen nicht eingefahren werden, da kaum Wasser auf das Markisentuch gelangt. Auch kann sich kein Laub oder sonstiger Schmutz auf der Markise ansammeln. Unterdach-Markisen sind in der Regel günstiger als Aufdach-Markisen.
Dennoch sollte man die Nachteile von Unterdach-Markisen nicht verschweigen: So kann es vorkommen, dass Insekten vom Licht auf der Terrasse angelockt werden und zwischen Markise und Dacheindeckung gelangen. Die Folge: Beim Ein- und Ausfahren der Markise kann es zu Verschmutzungen führen, die schwierig zu beseitigen sind.
Ein weiteres Problem von Unterdach-Markisen ist die Gefahr des Hitzestaus: Bei starker Sonne wird die Wärmeenergie zwischen den Dachplatten und dem Markisentuch gespeichert. Deshalb kann es unter dem Dach unangenehm warm werden. Aus gutem Grund sind Sonnenschutzvorrichtungen wie Fensterläden oder Jalousien fast immer außerhalb von Fenstern angebracht.
Bei unter dem Dach montierten Markisen sind die Montagevorrichtungen (Leisten, Führungsschienen) meist deutlich zu sehen. Dies kann störend wirken und ist optisch nicht jedermanns Sache. Eine Unterdach-Markise kann die Ergänzung des Terrassendachs mit Seiten- oder Schiebewänden erschweren, da die Montagevorrichtungen eventuell im Weg sind. Wen diese Nachteile einer Unterdach-Markise nicht stören, der kann zu dieser Terrassendach-Ergänzung greifen. Besser sind allerdings Aufdach-Markisen.
Was sind die Vorteile von Aufdach-Markisen?
Aufdach-Markisen eignen sich besonders gut als Sonnenschutz für eine Terrassenüberdachung. Ist die Markise oberhalb des Daches angebracht, ergibt sich eine bessere Temperaturregulierung und Hitzedämmung: Die Sonnenstrahlen treffen zunächst auf den Markisenstoff und verlieren hier schon einen Teil ihrer Wärmeenergie.
Folglich herrschen unter einer Aufdach-Markise meist angenehmere Temperaturen als bei einer Markisenbefestigung unter dem Dach, da sich der oben beschriebene Hitzestau zwischen Markise und Dach weniger stark bemerkbar macht.
Natürlich ist der außen liegende Markisenstoff höheren Umweltbelastungen ausgesetzt. Deshalb ist es wichtig, auf die Tuchqualität zu achten. Mehr zum Thema finden Sie in übrigens in unserem Ratgeber „Was ist der beste Markisenstoff?“
Auch optisch weiß eine Aufdach-Markise zu überzeugen, da die Führungsschienen und Befestigungsvorrichtungen durch die Montage oberhalb des Daches kaum auffallen. Das Ergebnis: ein optisch angenehmer Eindruck beim Blick von unterhalb der Terrasse. Da eine Aufdach-Markise außen montiert wird, kann das Terrassendach einfach mit Seitenwänden oder Glasschiebewänden ergänzt werden, da keine Leisten und Profile im Weg sind.
Praktisch: Moderne Markisen lassen sich per Motor ein- und ausfahren und können mit einer Fernbedienung gesteuert werden. Auch die Einbindung in ein Home-Automation-System mit App-Kontrolle ist oftmals möglich.
Zum Unterschied zwischen Aufdachmarkise und Unterdachmarkise haben wir übrigens einen weitere Artikel hier im Blog für Sie.
Wie werden Senkrechtmarkisen eingesetzt?
Senkrechtmarkisen heißen auch Fall- oder Vertikalmarkisen und dienen hauptsächlich als Sicht- und Sonnenschutz im Terrassen- und Balkonbereich. Vor allem wenn die Sonne tief steht, schützen ein Sonnenschirm oder eine Dachmarkise nur bedingt. Senkrechtmarkisen sind hier die perfekte Lösung.
Diese Markisen sind in verschiedenen Größen verfügbar und lassen sich stabil und flexibel platzieren. So kann eine Seite einer Terrasse mit einer Senkrecht-Markise ausgestattet werden – diese dient dann nicht nur als Sonnenschutz, sondern hilft dabei die Privatsphäre zu wahren.
So wie Terrassendach-Markisen sind moderne Senkrecht-Markisen mit einem Motor ausgestattet und lassen sich oft per Fernbedienung ein- und ausfahren. Zudem ist bei neueren Modellen die Einbindung in eine smarte Home-Automation möglich. So steht der Sonnenschutz bequem auf Knopfdruck oder über Sensorsteuerung sogar vollautomatisch zur Verfügung.
Sind Gelenkarm-Markisen sinnvoll?
Gelenkarm-Markisen werden oft als günstige Alternative zu komplett geschlossenen Kassettenmarkisen angeboten. Bei dieser Beschattungsvariante wird die Markise mit Hilfe eines einklappbaren „Gelenkarms“ aus Metall gespannt. Bei größeren Markisen finden sich auch zwei dieser Gelenkarme.
Gelenkarm-Markisen werden meist direkt an der Hauswand befestigt. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Markise fachgerecht montiert wird, da im Bereich der Montage starke Hebelwirkungen auftreten. Bei mangelhafter Befestigung kann schon ein stärkerer Windstoß die Markise von der Wand reißen.
Oft dienen Gelenkarm-Markisen als günstiger Terrassendach-Ersatz. Die Markisen sind meist schutzlos dem Wetter ausgesetzt und nutzen sich deshalb recht schnell ab. Auch ist eine Kombination mit einer Terrassenüberdachung nicht möglich oder zumindest optisch oder architektonisch nicht sinnvoll.
Da Gelenkarm-Markisen nicht ständig aufgespannt bleiben sollten, haben sie auch keinen schützenden Effekt für Gegenstände, die auf der Terrasse abgestellt werden, z.B. für Gartenmöbel. Es liegt auf der Hand, dass hier die Kombination aus einem Terrassendach und einer Aufdach-Markisen eine viel bessere Wahl ist.
Wie funktioniert ein Lamellendach?
Ein Lamellendach besteht in seiner einfachsten Form aus mehr oder weniger schräg stehenden Latten oder Brettern, die in Reihe montiert sind. Lamellendächer finden sich häufig bei Pergolen. Die Lamellen spenden Schatten, ohne dass das Dach komplett geschlossen wird. Der Vorteil: Ein Hitzestau unter der Pergola wird verhindert, da die aufgeheizte Luft frei zirkulieren kann.
In ihrer ursprünglichsten Form bestehen die Lamellen aus Holz. Moderne Lamellendächer werden auch aus Metall, z.B. Aluminium oder Glas gefertigt.
Neben feststehenden Lamellen gibt es Lamellendächer, bei denen der Stellwinkel der Lamellen per Hand oder per Motorsteuerung geändert werden kann – dann ist es möglich, das Dach komplett und manchmal auch wasserdicht zu schließen.
Ob Sonne oder kühlender Schatten: Durch die Neigung der Lamellen kann die Menge des Lichteinfalls individuell angepasst werden. Regen- und Temperatursensoren sorgen bei High-Tech-Modellen für ein witterungsabhängiges Öffnen und Schließen der Lamellen.
Was sind Lamellentücher und Seilspannmarkisen?
Auch mit Tüchern kann man einen Sonnenschutz für die Terrasse bzw. ein vorhandenes Terrassendach gestalten. Man spricht hier auch von Lamellentüchern. Oft werden Tuchbahnen im Do-it-yourself-Verfahren genutzt, die man längsseitig unterhalb der Dachsparren aufhängt. So kann man Teile der Terrasse oder den ganzen Bereich unterhalb des Terrassendachs beschatten. Die Tücher können an Haken aufgehängt und dann bei Bedarf händisch fixiert, gerafft und zusammengeschoben werden, um Licht durchzulassen oder die Terrasse zu verschatten.
Eine ähnliche, komfortablere Lösung sind sogenannte Seilspannmarkisen. Hier werden die Tücher mit besonderen Spannseilen oder Drähten fixiert. Seilspannmarkisen kann man mit etwas Geschick selbst herstellen.
Es gibt aber auch Seilspannmarkisen Komplett-Sets, die Seile und Markisentücher enthalten. Wie auch bei anderen Lösungen, wo Tücher oder Stoffbahnen Schatten spenden sollen, ist eine sachgerechte Befestigung unumgänglich, da ansonsten schon ein etwas stärkerer Windstoß die Tücher oder die Spanndrähte wegreißen kann.
Was sind Hitzeschutz-Stegplatten?
Sonnenschutz für die Terrassenüberdachung gibt es aber nicht nur als zusätzliche Ausstattung wie etwa Sonnensegel oder Markisen: Auch mit der Wahl der richtigen Stegplatte kann die Temperatur unter dem Terrassendach bei starker Sonneneinstrahlung reguliert werden: Stegplatten mit besonderer Hitzestop-Funktion verhindern ein unangenehmes Aufheizen unterhalb des Daches. Wie funktioniert das?
Die Materialzusammensetzung der Stegplatte ist der entscheidende Faktor: Spezielle, in der Oberfläche der Platte verteilte Pigmente sorgen dafür, dass die Hitze der einfallenden Sonnenstrahlen teilweise reflektiert wird. So bleibt es auch bei starker Sonneneinstrahlung unter dem Terrassendach angenehm kühl.
Bei der Transparenz der Stegplatten müssen übrigens keine Abstriche gemacht werden. In Gebieten mit hohem Sonnenaufkommen sind Hitzestop-Stegplatten eine ausgezeichnete Wahl. Mehr zur Funktionsweise von Hitzeschutz-Stegplatten finden Sie hier im Blog: Hitzeschutz-Stegplatten: Kühl an heißen Tagen
Gibt es etwas Ähnliches wie diesen Stegplatten-Hitzeschutz auch für Glas? Diese Frage lässt sich mit Einschränkungen bejahen – wobei das Prinzip etwas anders ist.
Wie funktioniert dimmbares Glas?
Auch bei Glas lässt sich ein Sonnenschutz direkt – und optisch unsichtbar – ins Material integrieren. Dieses Glas ist dann dimmbar. Eine spezielle Folie oder eine besondere Harzschicht direkt im Verbundglas sorgt dafür, dass sich das Glas bei Bedarf verdunkeln lässt.
Es gibt auch Lösungen, die auf einer direkten Steuerung basieren – hierbei werden die Glasscheiben auf Knopfdruck oder per Home-Automation gedimmt. Neben lästiger Sonne können so übrigens auch neugierige Blicke ferngehalten werden. Eine sicherlich sehr moderne, wenn auch mitunter teure Lösung: Quadratmeterpreise von bis zu 900 Euro sind hier keine Seltenheit. Dimmbares Glas lässt sich nachrüsten, wobei auch hier natürlich recht hohe Kosten entstehen. Die Dimmung funktioniert übrigens nur mit Strom – also fallen auch höhere Energiekosten an.
Was bedeuten U-Wert und Abminderungsfaktor?
Im Zusammenhang mit Sonnenschutz taucht öfter der Begriff U-Wert auf. Was bedeutet das? Der U-Wert (manchmal auch: K-Wert) ist das Maß für den Wärmedurchgang durch einen festen Körper. Der U-Wert wird in der Einheit Watt durch Quadratmeter mal Kelvin (W/m²·K) gemessen und kennzeichnet die Dämmeigenschaften eines Stoffes.
Gedeutet wird der Wert ganz einfach: Je höher der U-Wert ist, desto schlechter ist die Dämmwirkung –und folglich je niedriger, desto besser. Mit speziellen U-Wert-Rechnern kann bestimmt werden, wie stark eine Dämmung sein muss, um einen bestimmten Dämmwert zu erreichen.
Ein paar Beispiele: Eine 25 Zentimeter starke Außenwand aus Beton ohne Wärmedämmung hat einen U-Wert von ca. 3,3. Je nach Baumaterial kann dieser Wert bis auf 0,125 gesenkt werden (z.B. mit 50 Zentimeter starkem Porenbeton). Ein 4 Millimeter starkes Einfachfenster weist einen U-Wert von 5,9 auf. Dieser lässt sich mit einer Wärmeschutzverglasung auf bis zu 1,3 drücken.
Achten Sie bei technischen Angaben also auf den U-Wert, wenn Sie sich für den Wärmedurchgang bzw. die Dämmeigenschaften eines Materials interessieren.
Eine ähnliche Kennzahl zur Einschätzung der Sonnenschutz-Wirksamkeit stellt der sogenannte Abminderungsfaktor da. Auch wie beim U-Wert gilt hier: Je niedriger der Abminderungsfaktor, desto besser und effektiver ist die Schutzleistung. Der Wert liegt immer zwischen 0 (= ein theoretisch perfekter) und 1 (= kein Sonnenschutz). Eine Aufdach-Markise kann diesen Wert z.B. auf 0,5 senken. Wärmedämmglas kann einen Wert von 0,13 erreichen.
Wir hoffen, dass Ihnen unser Ratgeber bei der Entscheidung für den besten Sonnenschutz weiterhilft und wünschen Ihnen einen sonnigen Sommer! Unser Angebot an Produkten rund um die Beschattung finden Sie hier: Beschattung für das Terrassendach.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe mich einen Aufdach-Markisen interresant.
Wieviele Euro kostet ungefähr ein Aufdach-Markisen 5,5 m breit x 4,5 m tief?
Ich wünsche Ihnen für Mühe bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
Armin Beirle
Sehr geehrter Herr Beirle,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Einer unserer Fachberater wird Sie in Kürze kontaktieren.
Hier finden Sie unsere Aufdach-Markisen:
https://www.rexin-shop.de/markisen/aufdach-markisen/
Viele Grüße
Torsten Feldmann
Interessant, welche Art von Markisen es alles gibt. Eigentlich wollten wir eine Unterdach-Markise, aber nachdem ihr die Nachteile aufgezählt habt, sind wir nicht mehr so überzeugt. Danke für den Hinweis, dass die Reinigung sehr aufwendig ist.