Terrassenüberdachung undicht – was tun?

Terrassenüberdachung undicht – was tun?

Gemütlich auf der Terrasse das Leben genießen, ohne beim nächsten Regenschauer hektisch ins Haus zu flüchten: Ein Terrassendach macht’s möglich. Doch was tun, wenn die Terrassenüberdachung undicht ist? Wie können Sie das Terrassendach abdichten?

In vielen Regionen gehört es inzwischen zum gewohnten Bild: Eben noch schien die Sonne, aber der Himmel zieht sich plötzlich zu, es regnet und gewittert. Ein hochwertiges Terrassendach hält normalerweise auch bei heftigeren Regenschauern dicht, sodass Sie dem nächsten Sommerregen gelassen entgegensehen können.

Umso größer ist allerdings der Ärger, wenn es plötzlich auf die Kaffeetafel tropft, die Hauswand feucht wird oder es an einer oder mehreren Stellen durchregnet – die Terrassenüberdachung also auf einmal undicht ist. Bevor es zu größeren Wasserschäden kommt, sollten Sie der Sache auf den Grund gehen, undichte Stellen inspizieren und das Terrassendach zügig und professionell abdichten.

Wo genau ist das Terrassendach undicht?

Zunächst sollten Sie versuchen, die undichte Stelle in der Terrassenüberdachung zu finden. Das gelingt am besten, wenn es gerade regnet. Hilfsweise können Sie auch einen Gartenschlauch nutzen, um auf dem Dach etwas künstlichen Regen zu erzeugen. Übrigens ist das Terrassendach nicht unbedingt da undicht, wo es tropft, da Wasser stets bergab bzw. nach unten fließt und sich das Leck also auch an einer höher gelegenen Stelle befinden kann.

Das Wandanschluss-Profil muss komplett mit Silikon abgedichtet werden.
Terrassendach undicht? Das Wandanschluss-Profil muss komplett mit Silikon abgedichtet werden.

Zuvor ein Hinweis: Wenn Sie den Dachbereich Ihrer Terrassenüberdachung untersuchen wollen, sollten Sie immer an die nötigen Sicherheitsvorkehrungen denken. Prüfen Sie Leitern auf sichere Standfestigkeit. Die Dachfläche darf nie direkt betreten werden, da die Dachplatten durchbrechen könnten.

Suchen Sie systematisch: Eine Position, an der die Terrassenüberdachung undicht sein könnte, ist die Anschlussstelle an der Hauswand. Eventuell ist der Wandträger nicht ordentlich befestigt oder nicht richtig abgedichtet.

Normalerweise wird oberhalb des Wandträgers ein Wandanschluss-Profil inklusive einer Dichtung angebracht. Der Übergang von der Hauswand zum Wandanschluss-Profil wird während der Montage mit einer Silikonschicht abgedichtet. Wenn das Dichtungsgummi porös ist oder zu wenig Silikon aufgebracht wurde, kann es hier zu undichten Stellen kommen.

Wandanschluss-Zusatzprofil für bessere Dichtung

Zusätzliche Probleme können auftreten, wenn die Hauswand neu ist und noch arbeitet, sich das Silikon nicht richtig mit der Hauswand vernetzt hat oder die Hauswand uneben ist. In diesem Fall liegt das Wandanschluss-Profil nicht vollständig an die Hauswand an und dichtet deshalb nur ungenügend. Hier hilft unser Alu-Wandanschluss-Zusatzprofil. Dieses Profil wird auf den Wandanschluss gesetzt und verbessert so die Abdichtung. Zudem wird durch das Zusatzprofil das Regenwasser besser von der Hauswand weggeleitet.

Eine Undichtigkeit im Bereich des Wandträgers bzw. der Hauswand sollten Sie zügig reparieren, um kostspieligen Wasserschäden an der Hausfassade vorzubeugen.

Terrassendach undicht bei starkem Wind?

Es regnet bei starkem Wind, und auf einmal läuft Wasser die Wand herunter. Was passiert hier? Wo befindet sich die undichte Stelle? Die Lösung: Der Wind drückt das Regenwasser entgegen dem Plattengefälle Richtung Fassade. Da die empfohlene Dachneigung eines Terrassendachs bei ca. 5° liegt, fließt das Regenwasser durch den Gegendruck des Windes nur sehr langsam vom Dach und staut sich mitunter an der Fassade.

Was können Sie hier tun? Wichtig ist, dass zum einen überhaupt ein Wandanschluss vorliegt, denn viele Billighersteller verzichten aus Kostengründen darauf. Ohne diesen Anschluss kann es sein, dass zwischen dem Terrassendach und der Fassade ein kleiner Spalt entsteht, durch den das Wasser fließt.

Wichtig: Lippendichtung einschneiden nicht vergessen!
Wichtig: Lippendichtung einschneiden nicht vergessen!

Zudem sollten Sie kontrollieren, ob die Lippendichtungen, die sich zwischen den Stegplatten befinden, bei der Montage seitlich eingeschnitten wurden. Dies sorgt im Regelfall für eine optimale Abdichtung. Prüfen Sie, ob die Gummidichtungen intakt sind. Sollten die Dichtungen porös sein, dann kann Wasser durch das Terrassendach bzw. den Wandanschluss gelangen.

Warum sind Stegplatten undicht?

Wenn es direkt durch das Dach regnet, kann es sein, dass das Wasser durch Risse in der Dachhaut tritt. Die Stegplatten könnten etwa durch heftigen Hagel beschädigt worden sein. Kleinere Beschädigungen lassen sich mitunter reparieren, etwa mit einem Reparatur-Set. Oft hilft jedoch gut gemeintes Flickwerk nicht weiter: Defekte, löchrige Stegplatten sollten Sie besser austauschen.

Wenn zu viele Platten beschädigt sind, lohnt es sich meist nicht, einzelne Stegplatten zu ersetzen. Wenn Sie in diesem Fall Ihr Terrassendach richtig reparieren wollen, hilft ein Stegplatten-Komplettpaket weiter. Mit diesem können Sie die ganze Dachhaut einfach an einem Wochenende erneuern. Wichtige Infos zur Terrassendach-Reparatur finden Sie hier: Terrassendach reparieren mit Stegplatten-Komplettpaket  

Stegplatten richtig verlegen, um undichten Stellen im Terrassendach vorzubeugen.
Stegplatten richtig verlegen, um undichten Stellen im Terrassendach vorzubeugen.

Auch wenn die Stegplatten nicht beschädigt sind, kann es durch das Dach durchregnen, weil eine oder mehrere Stegplatten bei der Montage verrutscht sind.

Prüfen Sie, ob die Verbinderprofile, die den Zwischenraum zweier Stegplatten abdecken, richtig montiert sind. Die Profile sorgen dafür, dass kein Regenwasser durch die Verbindungsstelle der Platten gelangen kann. Dies wird durch die Dichtlippen aus Gummi sichergestellt. Prüfen Sie hier, ob alles korrekt befestigt worden ist bzw. ob das Material fehlerfrei ist.

Dachplatten in Well- oder Trapezform werden bei der Montage überlappend verlegt – eventuell ist an der einen oder anderen Stelle diese Überlappung nicht mehr gegeben oder nicht beachtet worden.

Vorbeugen und das Terrassendach richtig entwässern

In ganz Deutschland kommt es immer wieder zu heftigen Regenfällen. Wetterforscher sprechen von Starkregen, wenn innerhalb einer Stunde 15 bis 25 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Bei einer Terrassenüberdachung mit einer Dachfläche von vier mal drei Metern sind das pro Stunde schon rund 300 Liter Wasser. Und manchmal regnet es stundenlang – da kommt viel Regenwasser zusammen.

Deshalb sollte das Terrassendach eine passende Regenrinne haben. Oft wird die Entwässerung aus Kostengründen weggelassen. Jedoch kann es vor allem bei Starkregen passieren, dass das auf dem Dach aufgestaute Regenwasser nicht mehr kontrolliert abfließen kann. Es drohen lästige Überschwemmungen, die im schlimmsten Fall die Bausubstanz des Hauses und der Terrasse beschädigen können.

Natürlich können Sie eine Regenrinne auch nachrüsten. Für Gebiete mit regelmäßig hohem Niederschlag gibt es auch extra große Regenrinnen mit viel Fassungsvermögen. Das Regenwasser können Sie auffangen und z.B. im Garten als günstiges Gießwasser nutzen. Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Ratgeber Die richtige Entwässerung von Terrassendach, Carport & Co.

Ist die Regenrinne der Terrassenüberdachung undicht?

Ist die Regenrinne des Terrassendachs eventuell undicht? Auch in diesem Bereich lohnt ein regelmäßiges, genaueres Hinschauen. Bei fehlerhafter Montage oder defektem, überaltertem Material kann das Regenwasser schnell unerwünschte Wege gehen.

Bei manchen Terrassenüberdachungen wie etwa unserer Alu-Terrassenüberdachung REXOpremium ist die Regenrinne komplett im Hauptträger integriert. Hier werden spezielle Endkappen für eine seitliche Abdeckung genutzt. Diese Endkappen müssen bei der Montage innen mit Silikon versiegelt werden. Bei Starkregen tritt das Regenwasser durch die Löcher in den Endkappen seitlich aus. Das ist kein Mangel, sondern so gewollt, damit das Wasser nicht nach innen auf die Terrasse läuft.

Prüfen Sie auch, ob die Rinne verstopft ist, etwa durch Laub oder andere Fremdkörper. Wenn es in der Nähe der Terrassenüberdachung viele Bäume gibt, dann empfehlen wir, Laubfanggitter einzusetzen, die gegen ein Verstopfen der Regenrinne helfen.

Die Terrasse komplett schließen und abdichten mit Glasschiebewänden

Schlagregen von der Seite ist unangenehm, aber bei einem seitlich offenen Terrassendach kaum zu vermeiden. Hier gibt es mehrere Methoden, die Terrasse trockener zu halten.

Im ersten Schritt können Sie Ihr Terrassendach mit Seitenkeilen ergänzen. Diese sind keilförmigen Fenster für den oberen Seitenbereich. Seitenkeile helfen dabei helfen, Schlagregen von der Terrasse fernzuhalten.

Terrassendach mit Seitenkeilen und Glasschiebewänden: Rundum-Schutz gegen Regen.
Terrassendach mit Seitenkeilen und Glasschiebewänden: Rundum-Schutz gegen Regen.

Mit Seitenkeilen in Verbindung mit Seitenwänden können Sie eine oder beide Seiten der Terrasse auch komplett schließen. Solche Seitenwände helfen nicht nur gegen Regen, sondern halten auch lästige Zugluft und neugierige Blicke von Nachbarn und Passanten ab.

Wenn Sie die Terrasse komplett schließen wollten, ohne die Sicht auf den Garten einzuschränken, können Sie Ihr Terrassendach mit Glasschiebewänden ausstatten. Mit diesen praktischen, bequem zu öffnenden Schiebetüren aus Sicherheitsglas verwandeln Sie Ihre Terrasse in einen gemütlichen, lichtdurchfluteten Kalt-Wintergarten. In so einem Gartenzimmer können Sie sich auch bei Übergangstemperaturen oder während eines Regenschauers bequem aufhalten, ohne nass zu werden.

Vier bewährte Tipps zum Abdichten der Terrassenüberdachung

Wir halten fest: Ist das Terrassendach undicht, sollten Sie nach den Ursachen suchen, damit die Überdachung zügig abgedichtet werden kann. Zusammenfassend nochmals die vier wichtigsten Tipps zum Abdichten der Terrassenüberdachung in der Übersicht:

  • Achten Sie besonders auf die korrekte Montage des Wandträgers/Wandanschlusses sowie der Stegplatten.
  • Ersetzten Sie defekte Stegplatten möglichst zügig.
  • Beugen Sie vor und denken Sie an eine passende Regenrinne für das Terrassendach, die regelmäßig gereinigt werden sollte.
  • Mit Seitenkeilen und Glasschiebewänden lässt sich die Terrasse vor Regen schützen.

Wir hoffen, dass Ihnen unser Ratgeber zum Themenbereich „Terrassendach undicht, wie richtig abdichten“ gefällt und freuen uns auf Ihre Kommentare!

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