Sturmschaden am Zaun: was tun, wie vorbeugen, wer versichert?

Wenn ein Sturm tobt, bleibt oft nichts verschont: Dächer, Fassaden und auch Zäune können beschädigt werden. Besonders Hausbesitzer fragen sich, wie sie ihren Zaun gegen einen Sturmschaden schützen können und wer die Kosten trägt, wenn der Wind doch einmal zu stark ist und den Zaun beschädigt oder umweht.

In unserem Artikel zeigen wir, welche Schäden durch Stürme am Zaun auftreten können, was man im Ernstfall tun sollte und wie man vorbeugen kann.

Zaun im Sturm: Was kann passieren?

Sturmschäden am Zaun treten regelmäßig auf, wenn starker Wind auf instabile oder bereits in die Jahre gekommene Zäune trifft. Zäune können durch einen Sturm gewaltsam verschoben, teilweise aus der Erde gerissen oder sogar vollständig umgestürzt werden.

Besonders Holzzäune, die keine starken Beton- oder Stahlpfosten haben, sind anfällig für Schäden, da sie weniger stabil verankert sind. Auch Beschädigungen an Pfosten, abgebrochene Latten oder verbogene Metallteile sind häufige Folgeerscheinungen.

Herabfallende Äste oder Bäume, die vom Sturm umgeweht oder abgeknickt werden, können einen Zaun mitunter stark beschädigen.

Was kann man tun, wenn der Zaun beim Sturm beschädigt wird?

Nach einem Sturm sollte der Zaun gründlich auf Schäden untersucht werden. Dazu gehört die Kontrolle aller Pfosten und Zaunbretter sowie der Verankerung im Boden. Es empfiehlt sich, umgeknickte oder beschädigte Teile so bald wie möglich zu entfernen, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Ist der Schaden schwerwiegend, müssen mitunter Fachkräfte hinzugezogen werden. Dokumentieren Sie die Schäden dabei sorgfältig mit Fotos, um Beweise für die Versicherung zu haben. Eine schnelle Reaktion kann dabei helfen, weitere Kosten zu vermeiden und den Schutz für das eigene Grundstück wiederherzustellen.

Wie kann man einem Sturmschaden am Zaun vorbeugen?

Ein sturmsicherer Zaun ist die beste Prävention. Bereits beim Aufbau sollten Sie stabile und widerstandsfähige Materialien verwenden. Holzzäune lassen sich oft durch zusätzliche Stahlverstärkungen und tief verankerte Pfosten stabilisieren. Betonfundamente sind besonders bei schwereren Zäunen eine gute Wahl, da sie mehr Halt bieten. Eine regelmäßige Wartung und Kontrolle des Zauns hilft, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Ein weiterer Faktor ist die Höhe des Zauns. Hohe Zäune bieten dem Wind mehr Angriffsfläche und sind daher anfälliger für Schäden. Wo es möglich ist, kann es sinnvoll sein, den Zaun niedriger zu halten. Oder man ergänzt den Zaun mit winddurchlässigen Materialien wie Draht oder Gitterelementen, da diese weniger Fläche für den Wind bieten.

Was sind die Vorteile von Alu-Zäunen bei Sturm?

Alu-Zäune bieten gegenüber Holz- oder Stahlzäunen klare Vorteile, wenn es um die Sturmsicherheit geht. Aluminium ist besonders leicht sowie auch sehr stabil und widerstandsfähig gegen Wind und Wetter.

Während Holzzäune anfälliger für Feuchtigkeitsschäden und Rost sind, bleiben Alu-Zäune auch nach Jahren noch robust und rosten nicht. Durch das geringe Gewicht verringert sich die Gefahr, dass der Zaun unter extremen Windbedingungen umfällt oder umgeknickt wird.

Ein Alu-Zaun kann zudem winddurchlässig gestaltet werden, was ihn noch sturmsicherer macht. Lattenzäune, Zäune aus Lamellen oder Zaunelemente wie Gitter oder Designelemente reduzieren die Angriffsfläche für den Wind, sodass die gesamte Konstruktion weniger belastet wird. Dazu kommt, dass Alu-Zäune in verschiedenen Höhen und Designs erhältlich sind, sodass sie sich flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen lassen – ob als niedriger, unauffälliger Zaun oder als höherer Sichtschutz.

Dank der Stabilität und Langlebigkeit eines Alu-Zauns lohnt sich die Investition besonders für Regionen, die regelmäßig von Stürmen betroffen sind. Ein weiterer Pluspunkt: Ein Gartenzaun aus Aluminium ist praktisch wartungsfrei und damit eine langfristige Lösung, um Sturmschäden zuverlässig vorzubeugen.

Den Zaun versichern – wer zahlt bei einem Sturmschaden am Zaun?

Ob die Versicherung beim Sturmschaden am Zaun einspringt, hängt von der Art der Versicherung und den spezifischen Vertragsbedingungen ab. Eine Hausratversicherung deckt in der Regel nur Schäden am beweglichen Eigentum innerhalb des Hauses ab und ist daher für Zaunschäden meist nicht zuständig.

Eine Wohngebäudeversicherung hingegen kann Sturmschäden am Zaun abdecken, sofern dieser fest mit dem Grundstück verbunden ist und der Einfriedung dient. Die konkreten Bedingungen der Versicherungspolice sind hier entscheidend. Daher sollten sich Hausbesitzer genau informieren und ihre Verträge prüfen.

In der Regel zahlen Versicherungen erst ab einer Windstärke 8, was einer Windgeschwindigkeit von mindestens 62 km/h entspricht. Wichtig ist, dass der Versicherungsnehmer den Nachweis für die Windstärke erbringen muss. Dies kann durch Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes oder durch den Nachweis von Sturmschäden in der unmittelbaren Umgebung erfolgen.

Denken Sie im Versicherungsfall auch an Ihre Schadenminderungspflicht: Bei einem Zaunschaden durch Sturm müssen Sie den beschädigten Zaun so gut wie möglich sichern, um weitere Schäden zu vermeiden. Andernfalls könnte sich Ihr Anspruch auf Schadensersatz gegenüber der Versicherung reduzieren.

Falls der Schaden fremdes Eigentum betrifft, beispielsweise wenn Teile des Zauns auf das Nachbargrundstück fallen, greift oft die private Haftpflichtversicherung.

Ist der Zaun durch Sturm beschädigt? So gehen Sie vor

Ist Ihr Zaun durch ein Unwetter beschädigt worden? Dann sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

• Dokumentieren Sie alle Schäden zeitnah mit Fotos und detaillierten Beschreibungen.
• Melden Sie den Schaden schnellstmöglich Ihrer Versicherung.
• Bewahren Sie gegebenenfalls beschädigte Teile auf, bis die Versicherung den Schaden begutachtet hat.
• Ergreifen Sie umgehend Maßnahmen zur Schadensminderung, etwa durch das Sichern loser Zaunteile.

Eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des Versicherungsschutzes kann helfen, im Schadensfall böse Überraschungen zu vermeiden. Ihr Versicherer oder ein unabhängiger Versicherungsberater wird Sie gerne zu den aktuellen Möglichkeiten der Absicherung Ihres Zauns gegen Sturmschäden informieren.

Sturmschaden am Zaun – unser Fazit

Ein sturmsicherer Zaun beginnt bei der richtigen Planung und Materialwahl. Regelmäßige Wartung und eine stabile Bauweise schützen effektiv vor Schäden. Wenn der Wind dennoch zu stark ist, hilft eine gute Versicherung, die finanzielle Last zu tragen. So ist man im Fall eines Sturms gut abgesichert und kann schnell handeln, um den Schaden zügig zu beheben.

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