Inhalt des Beitrags
- 1 Woraus besteht Markisenstoff?
- 2 Wie wird die Markise richtig gereinigt?
- 3 Benötigen Sie einen besonderen Markisenreiniger?
- 4 Was tun, wenn sich auf der Markise Grünbelag oder Algen gebildet haben?
- 5 Vogelkot von der Markise richtig entfernen
- 6 Wie Stockflecken und Schimmel von der Markise entfernen?
- 7 Kann man Markisentuch selbst imprägnieren?
Eine Markise ist ein praktischer Sonnen- und Sichtschutz für das Terrassendach. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Markise gründlich reinigen und so in einem Top-Zustand erhalten können.
Markisen für das Terrassendach gibt es als Aufdach- und Unterdachmarkisen. Während letztere durch die Dacheindeckung vor Witterungseinflüssen gut geschützt sind, ist eine Aufdachmarkise bei Nutzung Wind und Wetter ausgesetzt. Auch Seitenmarkisen, die oft auf Terrassen eingesetzt werden, verschmutzen mit der Zeit.
Ob alltägliche Verunreinigungen, Grünbelag, Algen, Vogelkot, Schimmel oder Stockflecken: Die Optik der Markise wird beeinträchtigt, und es kann zu Materialschäden kommen. Deshalb sollten Sie sowohl eine Aufdach- als auch eine Seitenmarkise regelmäßig reinigen.
Woraus besteht Markisenstoff?
Wichtig ist vor allem die Reinigung des Markisentuchs. Ursprünglich bestand Markisenstoff aus Textilfasern, etwa Segeltuch. Dieses wurde aus Hanf, Leinen sowie Naturfasern wie Wolle oder Nesselstoff gefertigt.
Segeltuch ist besonders reißfest, wetterfest, UV-Licht-beständig, formstabil und leicht.
Heutzutage werden Markisenstoffe überwiegend aus Kunstfasern wie Acryl, Polyvinylchlorid/PVC oder Polyester gefertigt. Kunstfasern sind robust und trocknen schneller als textiles Material, was Stock- und Schimmelflecken vorbeugt.
Markisenstoffe aus Chemiefasern behalten zudem länger ihre Form, Farbe und Beschaffenheit.
Mehr zum Thema Markisenstoffe finden Sie auch in unserem Ratgeber „Was ist der beste Markisenstoff?“
Wie wird die Markise richtig gereinigt?
Blütenstaub, Sand und Laub können Sie einfach von der Markise fegen, ohne Wasser bzw. Reinigungsmittel zu benutzen. Denken Sie immer an Ihre Sicherheit: Eine trittfeste Leiter ist bei der Reinigung einer Aufdachmarkise Pflicht!
Nutzen Sie am besten einen weichen Teleskopbesen oder eine Waschbürste mit Schlauchanschluss. Achten Sie darauf, nicht zu kräftig zu bürsten, um die Schmutzpartikel nicht noch tiefer ins Gewebe des Markisenstoffs zu reiben.
Unser Tipp: Kleinere Verunreinigungen bei einer Seitenmarkise oder am Rand einer Aufdach-Markise können Sie mit einem handelsüblichen, farblosen Radiergummi entfernen: Radieren Sie den Schmutz vorsichtig weg.
Benötigen Sie einen besonderen Markisenreiniger?
Bei hartnäckigen Flecken auf dem Markisenstoff bietet sich eine Reinigung mit Wasser und einem Reinigungsmittel an. Teuren Markisenreiniger können Sie sich allerdings sparen: Hier reicht eine milde Waschlauge aus lauwarmem Wasser sowie einem handelsüblichen Feinwaschmittel. Die Waschlösung tragen Sie per Waschbürste direkt auf der Verunreinigung auf. Harte Bürsten sollten Sie nicht benutzen, um den Markisenstoff nicht unnötig zu strapazieren oder gar zu beschädigen.
Lassen Sie die Reinigungslösung fünfzehn bis dreißig Minuten einwirken. Anschließend spülen Sie die Lösung mit klarem Wasser ab. Hier leistet ein Wasserschlauch gute Dienste. Achtung: Die Markise sollte vor dem Einfahren gut trocknen, damit es nicht zu Stockflecken kommt.
Von Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger à la Kärcher raten wir ab, da der Markisenstoff durch den hohen Wasserdruck beschädigt werden könnte.
Was tun, wenn sich auf der Markise Grünbelag oder Algen gebildet haben?
Grünbelag besteht aus Mikroorganismen wie Algen, Pilzen und Bakterien. Diese Organismen benötigen zum Überleben Wasser, Licht und Nährstoffe. Grünbelag tritt daher häufig an feuchten und schattigen Stellen auf, wie z. B. auf Terrassen, Dächern, Mauern und Fassaden. Grünbelag kann sich auch auf Holz, Kunststoff und Stein bilden. Er kann die befallene Oberfläche verfärben, beschädigen und sogar durchdringen.
Grünbelag auf dem Markisenstoff oder dem Markisengestell können Sie mit speziellen Reinigern, aber auch mit Hausmitteln entfernen. Chemische Grünbelagsentferner werden oft als Konzentrat angeboten. Dieses wird nach Anweisung verdünnt und dann per Pinsel oder einer Gießkanne auf den Markisenstoff aufgebracht.
Sie können aber zum Entfernen des Grünbelags auch zu einem Hausmittel greifen: Hier haben sich Essig, Natron und Zitronensäure bewährt. Diese ökologisch verträglichen Substanzen sollte Sie allerdings vor der Anwendung im Verhältnis 1:3 bis 1:4 verdünnen. Lassen Sie die so erstellte Lösung anschließend einige Stunden im Bereich der Verschmutzung einwirken und wischen Sie sie dann mit einem Tuch ab. Anschließend spülen Sie das Markisentuch mit klarem Wasser, um Rückstände zu entfernen.
Vogelkot von der Markise richtig entfernen
Vogelkot kann bleibende Flecken und Farbveränderungen auf Ihrer Markise hinterlassen, die schwer zu entfernen sind. Die unerwünschte Hinterlassenschaft der Tiere enthält unter anderem das Enzym Pankreatin. Dieses ist eine aggressive Verdauungssubstanz, die das Markisentuch schädigen kann.
Das gilt ganz besonders, wenn der Vogelkot über längere Zeit und in Verbindung mit UV-Strahlung einwirkt. Deshalb sollten Sie derartige Verunreinigungen möglichst zügig entfernen.
Gehen Sie folgendermaßen vor: Bürsten Sie den Vogelkot mit einer weichen Bürste ab. Achten Sie darauf, den Vogelkot nicht zu zerreiben, da dies die Flecken verschlimmern kann. Mischen Sie eine Lösung aus Essig und Wasser im Verhältnis 1:3. Tränken Sie einen Lappen in der Lösung und wischen Sie die betroffenen Stellen damit ab. Lassen Sie das Reinigungsmittel einige Minuten einwirken.
Spülen Sie das Markisentuch anschließen mit klarem Wasser ab. Lassen Sie die Markise vollständig trocknen, bevor Sie sie wieder einfahren.
Bei schon eingetrocknetem Vogelkot hilft eine Reinigung mit Essig, Natron bzw. Backpulver, Gallseife oder Flüssigwaschmittel. Auch hier sollten Sie die Lösung zunächst einwirken lassen, dann vorsichtig abwischen und mit klarem Wasser spülen.
Wie Stockflecken und Schimmel von der Markise entfernen?
Stockflecken werden durch Pilze, etwa Schimmelpilze, verursacht. Schimmel entsteht häufig, wenn die Markise in feuchtem Zustand eingefahren wird. Deshalb muss die Markise nach jedem Regen oder nach einer Reinigung vor dem Einfahren gründlich durchtrocknen.
Bei Stockflecken und Schimmel können Sie statt chemischen Reinigern auch Hausmittel einsetzen: Tragen Sie eine Mischung aus Backpulver bzw. Natron und Wasser auf den Flecken auf. Lassen Sie diese für etwa 15 bis 20 Minuten einwirken. Danach gilt wieder: Gründlich abspülen, dann trocken lassen.
Chlorhaltige Bleichmittel sollten Sie mit Vorsicht einsetzen. Hier kann es zu Verfärbungen kommen, die vor allem auf dunkleren Markisenstoffen besonders auffallen.
Kann man Markisentuch selbst imprägnieren?
Eine Markisen-Imprägnierung trägt dazu bei, die Lebensdauer des Markisenstoffs zu verlängern. Allerdings verliert die vom Hersteller aufgebrachte Imprägnierung im Lauf der Zeit ihre Schutzwirkung.
Gut zu wissen: Sie können die Imprägnierung der Markise selbst erneuern, um den Stoff weiterhin gegen Schmutz, Fett/Öl und Wasser zu schützen. Als Faustregel gilt, eine Markise frühestens 5 Jahre nach der Installation zum ersten Mal zu imprägnieren.
Imprägniermittel für Markisen gibt es als Emulsionen und Sprühflüssigkeiten auf Wachs- und Paraffinbasis oder auch als sogenannte Nano-Imprägniermittel mit Lotus- bzw. Abperleffekt.
Wie gehen Sie am besten vor? Nutzen Sie möglichst einen sonnigen Tag und planen Sie etwas Zeit ein, da die Markise während des Imprägnierens möglichst trocken bleiben sollte. Je nach Zustand reinigen Sie die Markise wie oben beschrieben und lassen Sie sie gut trocknen.
Tragen Sie die Imprägnierung mit einem Schwamm, einer Bürste oder einer Sprühvorrichtung auf das Markisentuch auf. Die konkrete Vorgehensweise können Sie den Herstellerangaben entnehmen. Achten Sie darauf, die Imprägnierung gleichmäßig zu verteilen.
Die Markise sollten Sie nach getaner Arbeit geöffnet lassen, damit das Imprägniermittel in den Stoff eindringen kann. Die Häufigkeit der Imprägnierung richtet sich nach dem angewandten Mittel. Beachten Sie auch hier die Herstellerangaben. Eine jährliche Imprägnierung der Markise ist ein guter Richtwert.
Ob Aufdach- oder Seitenmarkise: Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Markisenreinigung!
Unsere Markisen für die Terrassenüberdachung finden Sie hier: Markisen im Rexin Online Shop.